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01.02. - 19.02.09
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Hitze, Sturm und Regengüsse
Wir rumpeln weiter auf teilweise miserablen Pisten entlang der Küste und suchen uns möglichst ruhige und einsame Plätze, was nicht immer gelingt. Manch Rüttelpiste belohnt uns dann wieder mit herrlichen Stränden oder Afrika ähnlichen Dünengebieten. Auf dem Display des GPS schrumpfen die Angaben für unsere Südwerte von Tag zu Tag. Sandstürme mit heftigen Regenfällen lassen uns manchmal nur mit 60km/h weiterfahren oder rütteln nachts heftig an unserem Benz. Wir dachten das gibt’s nur in Patagonien???
Seelöwenbabys Bei einer Loberia können wir wiederum bei bestem Wetter junge Seelöwen in Welpengröße beobachten. Sie watscheln ganz unbeholfen hinter ihren großen Müttern Richtung Wasser.
Laguna Salada Die schöne Laguna Salada bei Pedro Luro empfängt uns mit bestem Wetter und wir bleiben gleich 2 Tage. Hier kommen uns viele Flamingos, Papageien und Perlhühner zum Greifen Nahe und wir bereiten ein schönes Asado zu dritt!!!
Kein Einkauf Leider haben wir einmal mehr eine Zeitzone missachtet und stehen somit vor bereits geschlossen Supermärkten, die erst nach der „langen“ Siesta um 17Uhr wieder öffnen. Zum Glück findet man in so einem großen Auto immer noch eine Notration zu beißen!!!
Sandsturm Auf dem Weg nach Clamoreco herrscht wieder heftiger Sandsturm und Regenschauer, aber am Abend hört es auf und wir können bei einem Strandspaziergang die vielen Angler beobachten. Sie stehen bis zu den Knien in den Wellen und werfen ihre Angel weit aus. Nicht zu fassen, dass sie auch tatsächlich etwas fangen. Für uns ist aber genau aus diesem Grund nur baden mit Badeschlappen angesagt. Wollen keine Haken in den Füßen haben!!!
Mar del Plata Über Necochea fahren wir nach Mar del Plata zu unserem Freund Leo, der vor fast 10 Monaten auch mit uns auf dem Frachtschiff mitgefahren ist. Er hat ein kleines Häuschen mit Garten und sehr schmaler Einfahrt, aber der Benz passt dann doch hindurch. Wir lernen beim sonntäglichen Asado bei seiner Mutter die ganze, sehr nette Familie kennen. Es ist ein lustiger, sehr interessanter Nachmittag mit gut gefüllten Bäuchen. Wir laufen zu den überfüllten Stränden in der Stadt und kaufen kistenweise von den dort hergestellten Havanna Alfajores (Kekse in unterschiedlichster Form mit Süßer Creme gefüllt).
Der Garten von Leo bietet sich an, den Benz noch mal fit zu machen. Räderwechsel, Ölwechsel, abschmieren, sodass wir nach einer Woche schweren Herzens wieder aufbrechen. Es hat uns wirklich sehr gut gefallen!! (Leo: Muchas Gracias por todo!!!)
Villa Gesell In Villa Gesell (gegründet von einem Schweizer Namens Gesell) hat man mit Fleiß versucht die Quaderstruktur der Straßen zu durchbrechen. So müssen wir kreuz und quer fahren, bis wir einen wunderbaren Campingplatz in Wurfnähe zum Strand finden. Hier ist es wieder sehr heiß und wir freuen uns über das kalte Nass . Argentinien ist das Land der Quads, weiß nicht mehr, ob wir schon darüber berichtet haben. Es gibt keine richtigen Verbote für den Strand und die Dünen. Somit wir von Groß wie Klein alles unter die Räder genommen und umgepflügt!!! Prima Sache, würde uns auch Spass machen, aber nicht in den Dünen die Gräser platt fahren. Es werden immer mehr Plätze dafür ausgewiesen, aber kein Mensch hält sich dran!! Das Lustigste, was wir erleben ist eine Familie, die mit Kind, Kegel und Quad am Morgen an den Strand fährt und am Abend das Ganze Geraffel wegen Spritmangel durch den Sand bis zum Campingplatz schieben muss. Naja, wenn man den ganzen Tag zum Bierholen fährt…………………..
Freizeitpark Mundo Marino bei San Clemente Der größte Erlebnispark Südamerikas mit vielen Attraktionen feiert dieses Jahr seinen 30-ten Geburtstag. Wir gönnen uns und vor allem Laila dieses einmalige Erlebnis zum Abschluss unserer Reise. Etliche Tiershows mit Pinguinen, Seelöwen werden hier gezeigt. Die Hauptattraktion ist aber die 30min. Show mit Delphinen und einem großen Orcawal, der gigantische Ausmaße hat. An diesem wunderschönen, aber auch sehr heißen Tag kann sich auch Laila auf den großzügig angelegten Spielplätzen reichlich austoben. Nach 7 aufregenden Stunden sind wir völlig groggy und fahren an den Strand von Capo Rasa, wo wir bei einer leichten Briese ausruhen und übernachten. Ein traumhafter Tag geht hier mit einem prächtigen Sonnenuntergang zu Ende, wir schlafen wie die Bären……
So und nun noch einletzter Zwischenstopp bis zur Millionenmetropole, von der wir bald wieder geschluckt werden sollen.
Letzte Nacht in der Natur Eine ruhige Nacht an einer Lagune, Camping mit Pool, der extra für uns gefüllt wird, bescheren uns noch ein letztes Idyll bevor wir am späten Nachmittag bei brechender Hitze unserer Freundin in Lomas de Zamora erreichen. Sie zaubert uns eine langersehnte, supergute Pizza. Hhhmmmm!!!
Nun bleiben wir noch 2 Tage und müssen dann aufbrechen, um die Einschiffung beim Hafenagenten klar zu machen.
Von unterwegs werden wir uns wieder melden!!!
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Feb. 09
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Lomas de Zamora und Buenos Aires
Bei unserer Freundin Elsi mit ihren bezaubernden Töchtern, die genauso bezaubernd mit Laila spielen, fühlen wir uns sehr wohl und bestens versorgt!!! Petra geht zum Frisör und wir sehen uns am Abend die netten Biergärten der Vororte an. Hier fühlen wir uns fast wie in unserer Heimat.
2 Tage vor Ankunft des Schiffes platzieren wir uns auf einem Parkplatz in Hafennähe. Dort treffen wir noch 3 andere Reisefahrzeuge, die den gleichen Weg über den großen Teich vor sich haben.
Die noch verbleibende Zeit entführt uns Elsi noch in die Stadtviertel La Boca und San Telmo. In La Boca wird Tango auf der Straße zwischen bunt bemalten Häusern getanzt. Hier wohnten früher die Hafenarbeiter, als es in La Boca noch einen richtigen Hafen gab. Da die Arbeiter sehr arm waren, wurde alles von den Schiffen mitgebracht, was nicht niet und nagelfest war. Daraus bauten Sie ihre Häuser und jeder brachte einen Farbtopf mit, damit es gestrichen werden kann. So entstanden die bunten Häuser aus Wellblech. Heute leben in La Boca fast alle vom Tourismus.
In San Telmo stellen die Kunsthandwerker ihre Schmuckstücke wie Bilder, Schmuck und Lederarbeiten rund um den Plaza zum Verkauf bereit. Ein Biergarten in der Mitte unter schattigen Bäumen lädt zum Verweilen ein.
Vielen Dank an dieser Stelle an Elsi, Lizi und Dana für die herzliche Aufnahme in eurem Haus, die tollen, informativen Ausflüge und, und, und……!!!! Vielen, vielen Dank nochmals!!!
Weiter schlendern wir durch die Av. Florida, die Shoppingmeile in B.A., genießen Pommes von Mc Doof und verweilen in Tangoläden und Pizzahäusern. Beim Laufen bekommen wir manchmal Atemnot, wenn stinkende Busse, tausende Taxis, Mopeds und Privat Pkw durch die Hochhausschluchten dieser über 10 Mio. Metropole brummen. Müllsäcke liegen in hohen Bergen auf den Straßen sowie Gehwegen und warten auf die Müllabfuhr. Die Armut zwingt so manchen, sich aus diesen Säcken noch etwas Brauch - oder Essbares herauszusuchen. Jetzt wird es Zeit, dass der Dampfer endlich Richtung Heimat ausläuft. Wenig Schlaf und der Lärm in diesen Monsterstädten zehren nach ein paar Tagen schon etwas am Gemüt.
Zoll Die Zollformalitäten sind dank des Hafenagenten von Turner und eines nagelneuen Scannerwagens, der links und rechts an unseren Fahrzeugen vorbeifährt, schnell erledigt. Den Umgang mit dieser neuen Technik müssen die Beamten aber erst noch lernen. So denken sie, unsere Gasflaschen seien vielleicht Bomben und lassen sich das Fach von uns öffnen. Beim Franzosen wissen sie nichts mit dem sichtbaren Lattenrost des Bettes anzufangen.
Wir stechen in See Eine Nacht müssen wir noch auf dem lauten Hafengelände verbringen, bis die „Grande Brasil“ einläuft und wir dann gegen Spätnachmittag an Bord gehen können. Die Besatzung der höheren Posten ist aus Schweden, der Rest alles Philippinos, sogar eine Frau ist als „Messwoman“ dabei. Die Kabinen und der restlichen Räume sind sauber und die Küche gut organisiert. Insgesamt sind mit uns 9 Reisende an Bord, die alle nach Europa wollen. So geht uns der Gesprächsstoff nicht allzu schnell aus. Wir sortieren Bilder, quatschen, lesen, spielen, essen, schlafen und versuchen die letzten 10 aufregenden Monate noch einmal Revue passieren zu lassen. Unsere Köpfe brauchen noch etwas Zeit, um die vielen Eindrücke und Erlebnisse aufzuarbeiten. Auf alle Fälle freuen wir uns auf alle, die wir und die uns in dieser für uns kurzweiligen Zeit, vermisst haben.
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